Kapitel Z
24
Offenheit und Grenzen mikrotonaler Entwicklungen
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Wem gehört „DIE“ mikrotonale Musik ? Gehört sie - so wie die Wissenschaft ihre Ergebnisse für das Allgemeinwohl einsetzen sollte – jedermann und jederfrau ? Gehört sie Gott (und sonst niemandem) ? Gehört sie den Urhebern ? Oder deren Erben ?
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Vor dem Erreichen der letzten mikrotonalen Grenze ist noch eine derartige Fülle der schönsten Kompositionen und der menschlichsten Aufführungen möglich, dass ich den nächsten Generationen gratulieren möchte für jene Chancen, die wir noch nicht hatten. Und wenn sie darauf verzichten wollen, dann gratuliere ich ihnen für all das, was diesen Verzicht plausibel macht - da offenbar dann noch bessere andere Optionen vorhanden sein werden.
Nachwort:
Ich bitte darum, dass meine Ausführungen nicht als Plädoyer für oder gegen Mikrotonale (oder andere) Musik interpretiert werden mögen.
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Meine Erfahrungen sind jenen Menschen zu verdanken, die meine Arbeit ermöglicht haben. Sie können namentlich genannt werden, sind aber vielfach zu bescheiden, um das zu wollen.
Die Ergebnisse meiner Untersuchung ähneln Modellen der Zukunfts-Simulation, etwa nach dem Motto „was würde kommen, wenn ...“. Diese Art von Denken kann hilfreich sein, bevor haltbare Entscheidungen für größere Menschengruppen zu treffen sind.
http://www.manymusics.org/album.asp?d=1000&id=A-004222
Zuletzt bleibt mir auf eine Aporie hinzuweisen:
Viele weit entwickelte Formen des Musikdenkens behindern derzeit stimmige mikrotonale Entwicklungen. - Zugleich aber sind gerade diese entwickelten Formen des Musikdenkens die einzige vorhandene Basis, auf der sich Mikrotonalität überhaupt weiter entwickeln kann.
Diese Aporie ist prinzipiell nicht auflösbar.
Welche Entwicklungsschritte im Einzelnen sinnvoll sein können, das kann sich daher nur mit der Zeit herausstellen.
Ulf-Diether Soyka
Klosterneuburg, Mai 2007